#keineistwiedu – diese Beschreibung passt, wenn wir nach Dortmund schauen. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren leuchtet das Licht der Hoffnung konstant in der Borussenstadt. In dieser Zeit haben sich immer wieder neue Mitglieder unserem erfolgreichen Team angeschlossen und spenden neben Kleidung, Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln ganz viel Aufmerksamkeit und Zeit des Zuhörens. Heute, an einem Samstagnachmittag im Juni, sind wir elf Mitglieder, die eine weitere Care-Aktion im Namen der Onkelz durchführen. Fast schon routiniert treffen wir uns an unserem gewohnten Sammelplatz in einem Parkhaus in der Nähe des Hauptbahnhofs, um dort all unsere Waren und Spenden auf die vielen Bollerwagen zu verteilen. So bereiten wir uns auch heute wieder gemeinsam auf den großen Bedarf vor, der in dieser Stadt herrscht. Bereits auf dem Weg in Richtung Haupteingang des Bahnhofs treffen wir auch schon die ersten bekannten Gesichter und führen freundliche Gespräche, während wir nebenbei unsere Gaben verteilen. Dann ziehen wir weiter und als uns die Bundespolizei sieht, begrüßen uns die Beamtinnen und Beamten freundlich und wünschen uns – weil sie von unserer Aktion so begeistert sind – einen erfolgreichen Tag.
In der Fußgängerzone erwartet uns wie immer ein Gedränge an Menschen, der ganz normale Wahnsinn eines Einkaufssamstags in der Großstadt. Mittendrin, ganz unscheinbar und manchmal nahezu unsichtbar, die Bedürftigen. Für sie sind wir hier. Wir erkennen uns, sprechen, übergeben unsere Waren und verabschieden uns. Mehr Zeit nehmen wir uns für Menschen, die uns ihre Geschichten anvertrauen. Zum Beispiel die einer Mutter, deren Sohn bis vor einiger Zeit auf der Straße gelebt hat und nun verstorben ist. Die Trauer ist spürbar und wir nehmen Anteil. Am Ende dankt sie uns für unsere Zeit, die wir uns nehmen: für die Aktionen und dafür, dass wir ihr zugehört haben – auch wenn sie selbst nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehört.
So ziehen wir weiter an einen Standort weiter abseits der Innenstadt, der sich als günstig erwiesen hat, da dort viele Bedürftige vorbeikommen. Auch heute sind hier viele Menschen anzutreffen und unsere sechs Bollerwagen leeren sich schnell. Zur Feier des Tages – besser gesagt: aufgrund der Hitze des Tages – haben wir heute sogar Eis dabei. Darüber freuen sich die meisten sehr.
Am Ende unserer Aktion lassen wir den Tag bei einem kleinen Imbiss ausklingen und verdauen somit auch das Gehörte und Erlebte dieser Aktion. Es ist schon immer sehr berührend, denn die Schicksale lassen uns nicht kalt. Deshalb machen wir auch gleich den nächsten Aktionstermin aus.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.