Auch in Offenburg wird es draußen kalt, sodass es uns zu dieser Jahreszeit ein besonderes Anliegen ist, obdachlosen und bedürftigen Menschen zu helfen. An einem Samstag Ende November treffen wir, Susanne, Verena, Dirk, Peter, Heike und ich, Daggi, uns an unserem Stammtreffpunkt, dem Lidl-Parkplatz. Heike war letztes Mal schon als Gast dabei. Überwältigt von unserem Engagement ist sie wie angekündigt kurz darauf in den B.O.S.C. eingetreten. Das freut uns sehr, denn sie passt toll ins Team.

Nachdem wir unsere 5 Bollerwagen prall gefüllt haben, treffen wir auf eine Frau, die sich nach unserem Tun erkundigt und fragt, ob sie uns auch mal Sachspenden geben dürfe. Wir bejahten es natürlich mit Freude. Überhaupt spricht sich hier immer mehr herum, dass wir Bedürftigen helfen; immer öfter klingelt es bei uns zu Hause an der Tür und es werden Sachgüter oder auch Lebensmittel gebracht.

Mit im Gepäck haben wir u.a. heute sehr viel Winterkleidung. An der ersten Stammstation ist die Freude wieder sehr groß. Es sind circa 15 Personen da. Warme Getränke und Terrinen gehen heute besser weg als sonst, denn das Thermometer zeigt nur 5 Grad. Nach circa 30 Minuten geht es zur zweiten Station, wo wir ca. 10 Personen antreffen. Auch bei ihnen können wir viel Winterkleidung weiterreichen. Natürlich sind sie auch erfreut über das Hundefutter, die Vespertüten, Hygienebeutel, neue Unterwäsche, Socken, Handschuhe sowie Mützen, die rechtzeitig vom Verein zugeschickt wurden. Durch Gespräche erfahren wir, dass die Stadt seit November einen Erfrierungsschutz zur Verfügung stellt, wo Obdachlose im Winter einen Schlafplatz haben, und wir machen uns auf den Weg dorthin. Sehr zögerlich kommt eine Person nach der anderen heraus. Alle sind völlig sprachlos, dass wir Ihnen etwas geben möchten. Diese Personen haben wir bisher auch noch nie gesehen. Die Freude ist so groß, dass sie uns hereinbitten, um zu sehen, wie sie dort untergebracht sind. Der Schock ist für uns immens. Sie haben für den Winter zwar ein Dach über den Kopf, aber keine Heizung, kein Warmwasser, keine richtige Küche. Die Schlafplätze befinden sich auf dem kalten Boden oder vereinzelt auf einem Feldbett. Schnell statten wir sie noch mit Schlafsäcken aus. Hier fehlt es wirklich an allem und wir versprechen, nach Möglichkeit beim nächsten Mal noch weitere notwendige Dinge wie einen Staubsauger, Bettdecken und Handtücher mitzubringen.

Nach guten 3 Stunden machen wir uns auf den Rückweg, denn trotz Nachschub aus dem Auto sind unsere Bollerwagen fast leer. Mit unseren Gedanken sind wir an diesem Tag noch lange bei den Zuständen im Kältehaus und überlegen, was wir noch zusammenstellen können.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.