Der Großteil unserer Truppe hat bereits mit der Versorgung der am Hauptbahnhof in Hamburg zahlreich vertretenen Bedürftigen begonnen, als ich, Tobias, mit 20-minütiger Verspätung dort eintreffe.
Geduldig warten sie in einer Schlange, bis sie an der Reihe sind, um die von Netty frisch gepackte Carepakete in Empfang zu nehmen, gut gefüllt mit Müsliriegeln, Eiern, Toast und Käse, Bananen, Heringsfilets, Süßigkeitenbeuteln und vielen weiteren leckeren Speisen. Weiter geht es zu Lucas, der mit mir zusammen die Menschen mit Terrinen sowie Kaffee und Tee versorgt. Nachdem alle mit Essen und Trinken versorgt sind, warten Katja, Andy und Marcus noch am dritten Bollerwagen, aus dem wir Bekleidung verteilen. Nach kurzer Zeit müssen wir nochmal zum Auto, um weitere Kleidung zu holen. Alle kümmern sich mit vollem Einsatz um jeden einzelnen Bedürftigen und versuchen dabei, alle Kleidungswünsche zu erfüllen.
Immer wieder hören wir Sätze wie „Ihr seid wundervolle Menschen, danke!“, „Krass, dass ihr sowas macht!“, oder „Von euch müsste es mehr geben „. Solche Aussagen machen uns immer wieder bewusst, wie wichtig unsere Arbeit ist, und vor allem, dass das, was wir da tun, leider nicht selbstverständlich ist. Für uns ist es jedoch inzwischen zur Regelmäßigkeit geworden. Viele Mitglieder verbringen ihr Wochenende damit, einzukaufen, Carepakete zu packen und teilweise sogar durch halb Deutschland zu reisen, nur um wildfremden Menschen eine kleine Freude zu machen. Wenn man darüber nachdenkt, ist es wirklich nicht selbstverständlich und allen, die bei einem Licht der Hoffnung mitmachen, gebührt riesiger Respekt.
Nach knapp 45 Minuten, die wie im Rausch vorbeifliegen, sind die Bollerwagen leergefegt. Das war krass und zugleich schockierend. Eins ist jedoch gewiss: Hamburg, wir kommen wieder!
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.