Wenn Frankfurts ganzer Stolz in der Stadt ist, dann zieht das auch Neffen und Nichten nach sich. Und wenn die sich an einem Off-Tag zwischen zwei Konzerten langweilen, dann ziehen sie los und tun Gutes. Und so machen sich Manu, Christine, Guido, Plaui und ich, Henning, gemeinsam auf den Weg, um in der Mainmetropole einmal mehr das Feuer zu entfachen.
Wir starten wie beim letzten Mal an der Konstablerwache, wo wir direkt die ersten Bedürftigen versorgen können. Dann führt uns unser Weg durch die Innenstadt. Hier treffen wir vereinzelt auf Menschen, denen wir mit Terrinen, Fischkonserven, Wasser und Bekleidung etwas Gutes tun können. Auch Süßigkeiten, heute in Form von Mannerschnitten, die unser Mitglied Wolfi extra aus Österreich mitgebracht hat, sind gern gesehene Geschenke. Die Bedürftigenszene in Frankfurt ist multikulturell und so kommt es heute aufgrund der Sprachbarriere zu weniger intensiven Gesprächen als sonst. Dort, wo die Verständigung gut funktioniert ist, jedoch zu merken, wie wichtig es sein kann, auch einfach mal zuzuhören. Abseits der Spendenausgabe ein Ohr zu leihen und dem Menschen zu zeigen „Hey, da ist jemand, der sich für dich interessiert“.
Nachdem wir die Zeil einmal abgelaufen sind, beschließen wir kurzfristig, unsere restlichen Gaben im Bahnhofsviertel zu verteilen. Wir treffen dort erwartungsgemäß auf viele Bedürftige, so dass sich unsere Wagen stetig leeren. Mir fällt sehr positiv auf, dass sich die örtliche Szene auch untereinander austauscht, so dass am Ende auch jeder etwas bekommt. Gerade die Liebe zu den Onkelz ist in Frankfurt noch einmal etwas anderes und das letzte Onkelz-Merch, das wir dabei haben, sorgt für sehr, sehr strahlende Augen.
Unsere Aktion neigt sich dem Ende zu und meine Mitstreiter verteilen sich langsam wieder in alle Himmelsrichtungen. Kurzerhand setze ich mich noch eine Weile zu den Jungs, mit denen ich gerade ins Gespräch gekommen bin. Wir trinken zusammen zwei Bierchen, ich darf mir ihre Geschichten anhören und nach gut zwei Stunden in total angenehmer Atmosphäre verabschiede auch ich mich.
Vor allem die Zeit, die wir bei einer solchen Aktion schenken, ist so viel wert. Einer der Bedürftigen hat es heute auf den Punkt gebracht: „Dankeschön, dass ihr helft, nicht urteilt und uns zuhört.“ Und wenn die Band morgen wieder auf der Bühne steht und „C’est la vie“ spielt, erinnert sich jeder Teilnehmer einer Licht der Hoffnung-Aktion wieder daran, wofür wir das alles tun.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.