Auch Ende April lassen wir das Licht der Hoffnung in Dortmund wieder brennen. Dirk, Tom, Volki, Patrick, Thomas, Heiko, Sinchen, Albin, Tobi, Michele und Chris sind wieder unterwegs, um auf der Straße Gutes zu tun. Heute mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, denn Dirk darf wegen einer vorangegangenen OP aktuell nicht sprechen. Aber wir sind geübt in Inklusion und so ist das Problem recht schnell keines mehr.
Kaum haben wir die Tiefgarage verlassen, treffen wir auf die ersten Bedürftigen, die uns freudestrahlend mit einem Ständchen begrüßen. Wir versorgen sie und ziehen dann mit unseren sieben Bollerwagen in Richtung Bahnhof.
Dort werden wir nicht nur bereits erwartet, sondern regelrecht überrannt. Ein Mann ist so glücklich über ein Paar neuer Schuhe, dass er vor Freude tanzt. Eine Frau freut sich riesig über eine neue Hose.
Ein älterer Herr erzählt, dass er sich früher selbst viel für Bedürftige engagiert hat – heute lebt er selbst in einer Notunterkunft. Das Gespräch mit ihm ist spannend und erschreckend zugleich. Am Ende bedankt er sich für die Spenden und auch für unsere Arbeit.
Überhaupt sind es vor allem die Gespräche, die von allen Eindrücken am schwersten zu verdauen sind. So viele Geschichten, so viele Schicksale, es zerreißt einem förmlich das Herz beim Zuhören. So manchen Bedürftigen möchte man am liebsten mitnehmen und ihm – oder auch ihr – ein besseres Leben schenken. Doch leider kann man nicht jeden retten, auch das müssen wir lernen.
Wir gehen weiter durch die Fußgängerzone und landen am Ende unserer Runde wie immer bei der Drogenhilfe. Auch hier werden wir bereits freudig erwartet. Unsere Wagen werden an dieser letzten Station komplett leergefegt. Übrig bleiben leuchtende Augen und glückliche Gesichter. Das gibt uns immer wieder das Gefühl, dass es einfach richtig ist, was wir machen.
Besonders gut kommen heute die W-Shirts an, die uns Stephan aus seinem Lager zur Verfügung gestellt hat. Die Menschen, die von uns versorgt werden, sind es nicht gewohnt, Neuware zu erhalten. Ein T-Shirt, das vor ihnen noch niemand getragen hat, ist für den ein oder anderen das Highlight des Tages.
Unseren Abschluss finden wir wie immer beim Döneressen, bei dem wir gemeinsam den Tag noch einmal Revue passieren lassen.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.