Die Stadt Wuppertal hat neben der Schwebebahn, mit der man über die Wupper fahren kann, auch rund 1.700 Obdachlose (Stand Januar 2024). Wir machen uns Ende Oktober auf den Weg, um den Bedürftigen dieser Stadt ein wenig Licht und Hoffnung in die immer düsterer werdenden Tage zu bringen. Dafür treffe ich, Christine, mich mit Matt, Henning, Robin, Michael, Tom, Nicole und ihrem Sohn am Hauptbahnhof.

Während wir noch dabei sind, unsere vier Bollerwagen sinnvoll zu packen, kommen bereits die ersten Menschen auf uns zu. Natürlich statten wir diese ihrem Bedarf entsprechend mit Lebensmitteln und Kleidung aus und führen die ersten intensiven Gespräche des heutigen Tages. Und auch eine Sprachbarriere kann uns nicht aufhalten, trotz anfänglichen Verständigungsproblemen decken wir mit viel Ruhe und Geduld zwei jüngere Männer mit Lebensmitteln und Kleidung ein und können ihnen so ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. Währenddessen unterhält sich Matt mit einer Frau, die selbst erst seit kurzem weg von der Straße ist. Sie findet unsere Aktion toll und möchte uns zukünftig unterstützen.

Nachdem weitestgehend alle versorgt sind, geht es weiter in Richtung Innenstadt. Auf unserem Weg treffen wir zahlreiche Bedürftige, die wir ebenfalls versorgen. Wir sind nicht zum ersten Mal in Wuppertal unterwegs und so erkennen uns die Leute bereits wieder. Unter anderem treffen wir auf „Mama Schlumpf“, eine ältere Bedürftige, die als Markenzeichen einen Schlumpf neben sich sitzen hat. Sie erzählt uns, dass sie stark abgenommen hat und freut sich sehr über unsere Hilfe.

Henning unterhält sich mit einem Mann, der eigentlich nur etwas zu trinken annehmen wollte. Als er erfährt, dass wir hier im Namen der Onkelz unterwegs sind, zeigt er voller Stolz sein Onkelz-Tattoo. Zum Glück haben wir heute auch etwas Onkelz-Merch in Form von Schals bei uns, so dass wir dem Menschen eine riesige Freude machen können.

An der letzten Station unserer heutigen Tour, einem Hotspot in der Nähe des Bahnhofs, werden wir bis auf wenige Reste alles los, was wir an Lebensmitteln, darunter auch Obst und Süßigkeitenbeutel sowie Hygieneartikeln und auch Kleidung dabei haben. Dabei geben wir die Spenden nicht wahllos, sondern bedarfsorientiert aus. Zunächst stellen wir unsere Bollerwagen wie gewohnt auf, doch nachdem der erste Andrang vorbei ist, gehen wir proaktiv auf die Jungs und Mädels zu, um noch Getränke und Süßigkeiten unter die Leute zu bringen. Dabei entdecken wir auch eine Bedürftige, die wir beim letzten Mal kennenlernen durften. Diesmal haben wir eine passende Hose für sie dabei. Sie kommt zu uns und wir quatschen ein wenig.

Generell ist die Stimmung zwischen uns und den Bedürftigen locker und lässt auch Platz für Späße. Für den ein oder anderen Onkelz-Schal erhalten wir ein lautes Ständchen.

Nach einer solch emotionalen und intensiven Tour darf auch ein bisschen Spaß nicht fehlen und so lassen wir den Tag gemeinsam in einem Imbiss ausklingen, lassen die heutige Aktion Revue passieren und stürzen uns in die Planung der nächsten.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.