Auch im Oktober sind wir wieder als Licht der Hoffnung in Offenburg unterwegs. Schon bei unserer letzten Aktion haben wir den heutigen Termin bei den Bedürftigen bekannt gegeben und natürlich halten wir diesen auch ein.
Wir, das sind Verena, Susanne, Dirk, David mit Emil, Sebastian, Pascal, Peter, Heike und ich, Daggi, treffen uns an unserem üblichen Treffpunkt und freuen uns, heute schon drei neue B.O.S.C. Mitglieder begrüßen zu können, die sich auf der Open Air-Tour entschieden haben, bei uns im Club mitzumischen. Gemeinsam füllen wir die Bollerwaren und ziehen nach einer kurzen Einweisung los. Fünf Bollerwagen haben wir heute dabei, wie üblich gefüllt mit Vespertüten. Deren Inhalt besteht aus je einer Fischdose, einem Müsliriegel, einem gekochten Ei, einer Banane, Traubenzucker, Brot, Scheiblettenkäse, Salzstangen und einem kleinen Küchlein. Außerdem haben wir Wasser für Heißgetränke und Terrinen, Hundefutter und Kaltgetränke in unseren Wagen verstaut. Zusätzlich haben wir Kleidung in Form von neuer Unterwäsche, Socken, Gürtel, Hosen, Pullover, Schals, Mützen und Jacken, aber auch Hygienebeutel und Taschen dabei.
Schon an unserer ersten Station werden wir wieder herzlich begrüßt. Wir sehen einige bekannte Gesichter, erblicken jedoch auch neue. Die rund 20 Bedürftigen an diesem Spot haben uns bereits ins Herz geschlossen und so wissen wir, dass es hier ein wenig länger dauern wird, denn neben der Ausgabe der lebensnotwendigen Gaben kommt es hier immer zu intensiven und gefühlvollen Gesprächen, für die wir uns ebenso gerne Zeit nehmen wie für die Ausgabe selbst. Und so kam es beim Weiterziehen dann auch zu den ersten Tränen unserer neuen Mitglieder. Emotionen aufgrund der Gesamtsituation, dem Lebenslauf der Bedürftigen und natürlich der großen Dankbarkeit an uns für das, was wir ihnen heute wieder schenken.
Auch an der zweiten festen Station unserer Tour treffen wir auf einen Bekannten. Der Mann fragte uns beim letzten Mal, ob wir zufällig ein Onkelz-Shirt dabei haben. In seiner „noch guten Zeit“ war er auch einmal auf einem Onkelz-Konzert und ein T-Shirt wäre eine schöne Erinnerung für ihn. Damals mussten wir ihn enttäuschen, aber natürlich haben wir ihn nicht vergessen. Und so können wir ihm heute zwei Onkelz-Shirts übergeben. Mit Tränen in den Augen fragt er uns sogar, was er dafür bezahlen darf – selbstverständlich erhält er die beiden Shirts kostenlos, sie sind unser Geschenk an ihn.
Nach diesem Halt ist unser Männervorrat an Kleidung und Schuhen fast leer. Trotzdem ziehen wir noch weiter Richtung Stadtmitte und können dort noch zwei einzelne Personen versorgen. Sie sitzen mit ihren Habseligkeiten auf dem Boden und erhalten von uns das Nötigste.
In der Stadt ist gerade Fischmarkt, wir machen eine kurze Pause, um uns selbst zu stärken. Wir essen etwas, trinken etwas und lassen die bisherige Tour Revue passieren. Im Anschluss ziehen wir noch weiter, treffen jedoch keine Bedürftigen mehr an. So sind wir bereits nach vier Stunden wieder an unseren Autos. Wir verabschieden uns von allen und unsere neuen Mitglieder bekunden, dass sie auch zukünftig Teil unseres Licht der Hoffnung-Aktionsteams sein möchten. Denn trotz der Emotionen, die zwischendurch überwältigend sein können, macht diese Aktion von Mal zu Mal mehr Freude, da sie von den Bedürftigen sehr dankbar angenommen wird.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.