Am 11. Juni machen wir, das sind Henning, Manuela, Kevin und Tobias, uns auf den Weg nach Osnabrück, um in der Metropole Niedersachsens das Licht der Hoffnung zu entzünden. Schätzungen zufolge leben dort etwa 400 Menschen auf der Straße.
Wir haben mehrere vollgepackte Wagen mit Lebensmitteln, Getränken, Kleidung und Hygieneartikeln dabei.
In der Erwartung, dort auf bekannte Gesichter zu treffen, steuern wir die bekannten Hotspots an. Leider – oder zum Glück – können wir niemanden entdecken, der unsere Hilfe benötigt und so ziehen wir Richtung Innenstadt weiter.
Im Schatten hat sich eine kleine Gruppe Obdachloser, die offenbar Schutz vor der Sonne sucht, versammelt, bei denen wir mit ein paar Kleinigkeiten für freudige Gesichter sorgen. Wichtiger jedoch ist die Zeit, die wir ihnen schenken. Die Gespräche, einfach mal nachfragen, wie es grad zurzeit läuft und ob alles in Ordnung ist. Oft haben wir den Eindruck, ein offenes Ohr ist für viele Bedürftige mindestens genauso wichtig, wie die Waren, die wir ausgeben.
Unser Weg durch die Stadt führt uns auch zu einem älteren Mann mit Hund. Er hat Fragen zu dem Deutschlandticket, die wir versuchen, nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Streicheleinheiten für seinen vierbeinigen Freund verteilen wir ebenfalls großzügig. Auch hier ist unsere Zeit, die wir ihm schenken, wichtiger als alles andere, das wir mit uns führen.
Wir merken schnell: Osnabrück ist heute wie ausgestorben. Fehlt nur noch der Heuballen, der über die staubige Straße weht – und wir fühlen uns wie in einen Western-Film mit menschenleeren Straßen hineinversetzt.
Doch auch wenn wir heute nur ein paar Menschen glücklich machen können, hat es sich definitiv gelohnt. Denn jede einzelne Person ist es wert, ihr Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder gar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.