Mitte Oktober steht wieder eine Aktion in Hamburg an. Annegret, Matti, Thomas mit seiner Frau, Wooju, Tobias, Diana und ich, Saskia, wollen hier und heute das Licht der Hoffnung erstrahlen lassen. Bereits am Freitagnachmittag begebe ich mich, bewaffnet mit Klamotten und Terrinen, mit Annegret von Mecklenburg aus in Richtung Hamburg. Fast schon traditionell fahren wir als erstes den lieben Matti an, um Kleidung, Bollerwagen, Hygieneartikel & Co in seinen Transporter umzuladen. Noch einen Kaffee und dann geht’s los. Der frühe Aufbruch stellt sich als notwendig heraus, denn der Hamburger Stadtverkehr verlangt uns einiges ab.

Als wir den Parkplatz erreichen, kommen uns Wooju und Tobias entgegen und helfen uns beim Aus- und Beladen der Bollerwagen. Sobald diese bestückt sind, begeben wir uns zu unserem Treffpunkt, dem Duschwagen gegenüber dem Hauptbahnhof, wo bereits Diana und Thomas mit seiner Frau auf uns warten. Während ich noch mal fix bei der Getränkerückgabe bin, um mich körperlich auf das Licht der Hoffnung vorzubereiten, reiht der Rest der Crew die Wagen auf. Die erste Gruppe von Bedürftigen sammelt sich bereits und stellt sich an. Schnell noch die Handschuhe an und los geht’s.

Und dann war’s auch schon wieder vorbei. Nach etwa einer Dreiviertelstunde heißt es „Sorry, wir haben nichts mehr“. Und das liegt nicht daran, dass wir zu wenig dabei hatten. Im Gegenteil, fünf Wagen waren vollbepackt und dennoch innerhalb kürzester Zeit leer. Besonders die Handschuhe, Unterwäsche, dicke Jacken beziehungsweise Pullover, Mützen und Socken waren sofort weg. Klar, wie man bei Game of Thrones jetzt sagen würde: „Winter is coming“. In diesem Zusammenhang ist auch die Nachfrage nach Taschentüchern heute besonders groß; bei bestem Hamburger Herbstwetter läuft einem quasi automatisch die Nase.

Auch das Auge des Gesetzes stattet uns einen kurzen Besuch ab, interessiert sich für das, was wir da tun und greift uns unter die Arme, als sich ein Bedürftiger rund um unsere Ausgabe etwas daneben benimmt. Bis auf diese Ausnahme verläuft die Ausgabe aber wie immer entspannt und ruhig.

Da wir nichts mehr zu verteilen haben, entschließen wir uns dazu, unsere Bollerwagen wieder in unsere Autos zu verfrachten und uns danach auf ein verdientes Getränk und tolle Gespräche im Hauptbahnhof zu treffen.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.