Anfang März brechen wir ganz aufgeregt zu unserem ersten Licht der Hoffnung in Offenburg auf, voller Spannung, was uns erwartet. Im Vorfeld haben wir ein Lager in einem Partyraum eingerichtet und dort Kleidung von uns und Freunden gesammelt. Alle waren gerne bereit, etwas zu geben, und Nicole als erfahrene Mitstreiterin hat uns Neulinge in den letzten Wochen darüber informiert, was benötigt wird und wie ein solcher Tag abläuft. Alles, was wir brauchen, ist schnell organisiert. Von Bollerwagen über Pumpkannen bis hin zu Carepaketen mit Lebensmitteln. Vieles davon setzt sich aus Spenden zusammen.

Nachdem wir uns schlau gemacht haben, wo die Brennpunkte in Offenburg sind, fahren wir mit drei vollgepackten Autos los, um uns gegen 12 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes zu treffen. So kommen Dirk, Mitch und Lea, Thorsten mit Nila, Sabine, David und Hanna mit zwei Kindern, Nicole mit Johanna und Julian, Angelika, Peter, Pascal und ich, Daggi, zum Helfen zusammen.

Gemeinsam bereiten wir die vier Bollerwagen vor, bekommen noch eine letzte Einweisung von Nicole und sehen ein Stückchen weiter schon die ersten Bedürftigen. Ganz vorsichtig gehen wir zu zweit auf die Menschen zu und fragen, was wir ihnen Gutes tun können. Erst wird schüchtern nach einer Jacke gefragt. Doch schnell ist das Eis gebrochen und sie freuen sich sehr, dass sie auch noch andere Kleidungsstücke mitnehmen dürfen. Wir bieten heiße und kalte Getränke an und geben, wenn gewünscht, ein Vespertütchen, Naschtütchen und Hygienebeutel mit. Die Beschenkten tauen immer mehr auf und erzählen uns sogar von ihrem Schicksal und was sie in ihre Situation gebracht hat. Das berührt uns sehr. Man merkt, dass unser Zuhören ihnen guttut. Die Gruppe bedankt sich bei uns und wir machen uns wieder auf den Weg.

Diese erste Begegnung hat auch bei uns das Eis gebrochen und wir merken, dass wir nun alle lockerer an die Aktion herangehen können. Unsere Ortskundigen lotsen uns in Richtung eines Betreuungshauses, von dort geht es weiter Richtung Bahnhof und anschließend in die Innenstadt. Nicht jeder möchte unsere Hilfe annehmen, doch das ist ok.

In den 4,5 Stunden, die wir unterwegs sind, treffen wir viele bedürftige Menschen, können ihnen einiges an Notwendigem mitgeben und führen nette Gespräche. Erstaunt sind sie über unsere anwesenden Kinder, die so auch schon mitbekommen, dass das Leben nicht nur schöne Seiten hat. Man gibt ihnen mit auf dem Weg, dass sie bloß niemals zu Drogen greifen sollen. Auch unsere beiden jungen Erwachsenen werden mit den Worten: „Das kennen wir sonst anders. In dem Alter denkt man eigentlich an andere Freizeitaktivitäten.“ für ihr Engagement gelobt.

Es war ein ereignisreicher Tag, und obwohl wir uns teilweise fremd waren, sind wir heute zu einem tollen Team zusammengewachsen und planen für Mai gleich die nächste Aktion.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.