Heute also wieder Osnabrück, die Stadt, wo für mich alles begann, was das Thema Licht der Hoffnung angeht. Die heutige Aktion führt uns, Kevin, Netty mit Begleitung, Tobi, Wooju und mich, Henning, vom Bahnhof in Richtung Park, weiter in die Innenstadt und wieder zurück. Ich freue mich sehr darüber, mehrere Mitglieder zu sehen, die man leider aufgrund der Entfernung nicht so oft trifft.

Wir steuern zunächst den Park an. Dieser scheint jedoch kein Hotspot mehr zu sein, denn wir treffen hier keine Bedürftigen an. In der Innenstadt versorgen wir einen Mann, der uns mit den Worten: „Hey, ihr seid doch auch in Dortmund unterwegs!“ empfängt – wir hinterlassen also offenbar einen guten Eindruck, wo auch immer wir auftauchen. Besagter Herr muss vor seinem Kaffee dringend auf die Toilette, hat aber Angst, sein Hab und Gut alleine zu lassen. Aber bereits ein kurzes: „Alles gut, geh ruhig, wir achten auf deine Sachen!“ zaubert das erste Lächeln hervor. Wir realisieren, dass schon das für uns so selbstverständliche Verrichten der Notdurft für andere zum Problem werden kann.

Mich beeindruckt sehr, wie routiniert unsere Neuen mit den Bedürftigen umgehen, nämlich völlig ohne Vorurteile und Berührungsängste. Mein persönliches Highlight ist heute aber das Parkhaus bzw. der Bedürftige, der dort von uns noch versorgt wird. Er bedankt sich mehrfach sehr sehr herzlich, küsst vor Freude die ihm gereichte Mütze und ist einfach unheimlich dankbar. Dieses Parkhaus hat offenbar ein besonderes Flair, denn zwei der besten Gespräche mit Bedürftigen fanden hier statt.

Ich muss mich heute leider bereits früh auf den Rückweg machen, während die restlichen Helferinnen und Helfer die Aktion noch bei einem gemeinsamen Essen Revue passieren lassen. Wir alle zusammen freuen uns bereits auf den nächsten Termin.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.