Auch im Oktober lassen wir die Bewohner einer Obdachlosenunterkunft im Ruhrgebiet nicht im Stich. Bei lauwarmem Herbstwetter treffe ich, Christine, mich mit Chris und Tom Micha zu unserer monatlichen Übergabe an die zehn Bewohner der Unterkunft.

In dieser Woche herrschte einige Unruhe in der Unterkunft. Es gab verschiedene Ein- und Auszüge, teilweise gepaart mit Polizei- und Notarzteinsätzen. Trotzdem werden wir von den Bewohnern herzlich und freudig empfangen. Wir sprechen über Unzulänglichkeiten und können mit ein paar Tipps unterstützen. Die Bewohner reden offen und sind sichtlich erleichtert, dass wir ihre Probleme und die Vorkommnisse in der Unterkunft ernst nehmen. Eine Begegnung auf Augenhöhe. Inzwischen sprechen wir uns auch mit Namen an, die Anonymität hat sich in ein vertrauensvolles Miteinander gewandelt. Einige Bewohner möchten sogar mit auf unser obligatorisches Gruppenfoto.

Neben den Gesprächen, die wir führen, freuen sich die Bewohner natürlich auch sehr über die mitgebrachten Waren. Das Geld ist vor allem am Monatsende oft sehr knapp und daher sind keine Lebensmittel mehr in der Unterkunft vorhanden. Aber auch unsere mitgebrachte Kleidung in Form von Schals, Shirts, Socken und Boxershorts ist diesmal gefragt.

Unser Treffen wird von einer Katze begleitet, die von einer Person zur nächsten wandert, um sich Streicheleinheiten abzuholen. Nach rund eineinhalb Stunden wird es allmählich dunkel. Wir machen uns auf den Weg, um die Aktion noch bei einem gemeinsamen Essen und Gesprächen ausklingen zu lassen.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an