Getreu dem Motto „Kommen die Onkelz in Deine Region widerfährt Dir Gutes“ wollen wir begleitend zu Konzerten in den jeweiligen Städten gemeinsam mit unseren Mitgliedern soziale Aktionen durchführen.

Außerdem wird der B.O.S.C. für spezielle Konzerte hin und wieder Fan-Aktionen durchführen.

Folgende Aktionen haben im Rahmen des Projektes stattgefunden.

30.08.2019 - Inklusiver Kick in Bad Bramstedt

Am Rande des Werner-Rennens 2019, bei dem die Onkelz samstags als Headliner auftraten, fand am Freitag den 30.08.2019 um 17.30 Uhr im Nachbarsort Bad Bramstedt das zweite inklusive Fußballspiel der Special Needs Team „Wölfe“ des SK St.Pölten in Zusammenarbeit mit dem B.O.S.C.  statt.

Angesichts seiner neuen Ausrichtung nahm der B.O.S.C. diese Idee bereits im vergangenen Jahr auf und veranstaltete anlässlich des Stadionkonzertes in der Veltins-Arena auf Schalke einen inklusiven Auftakt-Kick der Wölfe gegen ein vom B.O.S.C. aufgestelltes Team.

Die knapp 15.000 Einwohner-Kleinstadt Bad Bramstedt ist vom ca. 12 Kilometer entfernten Festivalgelände in wenigen Autominuten erreichbar und verfügt in Form des BT ( Bramstedter Turnerschaft ) Handicap Teams bereits über ein aktives Special Needs Team. Daher bot sich diese Gelegenheit für ein weiteres spannendes Duell auf dem Rasen geradezu an.

Die Wölfe aus St.Pölten machen sich somit auf die knapp 970 Kilometer lange Reise aus Österreich und erreichten müde ihr Hotel im Norden Deutschlands nach knapp 12-stündiger Tour. Wer rastet der rostet und so zog die Mannschaft direkt weiter in Richtung Sportplatz was einmal mehr den Sportsgeist des Teams und ihre Liebe zum Fußball unterstreicht.

Am Sportplatz angekommen wurden die Wölfe bereits durch unsere anwesenden Leute vom B.O.S.C. und die Mannschaft von der Bramstedter Turnerschaft herzlich empfangen, gekühlte Getränke und gefüllte Grills standen ebenfalls bereit, ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle gilt natürlich nochmals den Gastgebern!

Somit stand das Match „BT vs. Wölfe“ unmittelbar vor dem Anpfiff, gespielt wurde 2 x 20 Minuten mit fliegendem Wechsel, die 10 minütige Halbzeitpause bot den Trainern Christian aus St.Pölten und Michael aus Bad Bramstadt die Gelegenheit, ihre Spieler auf die 2.Halbzeit einzuschwören. Die Wölfe hatten gefühlt mehr Ballbesitz, mussten sich jedoch am Ende des Tages mit 3:5 geschlagen geben. Angesichts der langen Anreise darf dies allerdings als achtbares Ergebnis nach einem spannenden Duell verbucht werden und schlussendlich war das Endresultat auf Grund der Gastfreundschaft und den vielen neuen Bekanntschaften auch von nachrangiger Bedeutung. Nach erfolgter Medaillenübergabe, einigen Fotos und vielen netten Gesprächen verabschiedete man sich und die Wölfe bezogen ihr Hotel.

Als Resümee können wir von einer sehr schönen und unkomplizierten Veranstaltung berichten, mit tollen Sportsmännern und tollen Gastgebern aus Bad Bramstedt, welche direkt ihre Bereitschaft an weiteren Spielen und Turnieren in Zusammenarbeit mit dem B.O.S.C. signalisiert hatten. Auch von unserer Seite gilt: jederzeit gerne wieder!

Erwähnen möchten wir noch den Besuch einer regionalen Zeitung, welche das Duell auf dem Rasen und den B.O.S.C. in einem tollen Bericht erwähnten, eine wirklich schöne Resonanz über die wir uns sehr gefreut haben.

Gespannt sehen wir der Zukunft entgegen, der Ball rollt weiter im B.O.S.C. und wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen dieser Art.

08.09.2018 - Inklusiver Kick auf Schalke

Die Idee
Das Special Needs Team „Wölfe“ des SK St. Pölten besteht aus Fußballspielern mit besonderen Bedürfnissen. Diese können durch Seh- oder Hörbehinderungen, sowie durch mentale oder körperliche Beeinträchtigungen entstehen. Christian, leidenschaftlicher Trainer dieses Teams, wendete sich mit einer großartigen Idee an die Band: den inklusiven Fußball in den Onkelz-Kosmos zu integrieren und seinen, aber auch anderen Spielern zu ermöglichen sich für ihre Lieblingsband auf den Platz zu stellen.
Der neu ausgerichtete B.O.S.C. schien wie geschaffen für diese Idee und so wurde der Kontakt hergestellt. Nachdem wir die Köpfe zusammengesteckt hatten, beschlossen wir, eine Auftakt-Aktion in Form eines inklusiven Fußballmatches „Team Wölfe“ gegen „Team B.O.S.C.“ im Rahmen des Konzertes der Böhsen Onkelz in der Veltins-Arena auf Schalke zu veranstalten.

Die Planung
Zuerst hieß es, einen geeigneten Platz zu finden. Im Umfeld der Arena gab es einige Trainingsplätze die wir für diesen Anlass im Auge hatten und mit Unterstützung von Wizard Promotions und dem FC Schalke 04 erhielten wir die Zusage für einen Platz auf dem Trainingsgelände der Knappenschmiede, welche für die Nachwuchsförderung innerhalb des Vereins verantwortlich ist. Sascha (B.O.S.C.-Projektunterstützung) machte sich seine geographische Lage zu nutze und fuhr für uns auf das Gelände um einen ersten Eindruck zu erhalten und für die restlichen Planer ein paar Fotos zu schießen, damit auch diese sich ein Bild von der Lage vor Ort machen konnten.

Die neben dem uns zugesagten Platz gelegene Gaststätte „Charlys Schalker“ erlaubte uns deren Toiletten zu nutzen, im Gegenzug griffen wir auf ihr Gastronomie-Angebot zurück, damit die Zuschauer sich mit fester und flüssiger Nahrung versorgen können. Nachdem wir nun alle erforderlichen Zusagen hatten, erfolgte ein Aufruf an interessierte Spieler über Facebook und auch den Newsletter. Wir freuten uns über die vielen Zuschriften und konnten so schnell ein Team formieren.

Nun fehlte nur noch das Orga-Team vor Ort. Nicht nur die Spieler sollten betreut werden, wir haben auch einen Infostand des B.O.S.C. geplant. Dieser sollte zusätzlich eine Spendendose beinhalten, deren Erlös für „Schalke hilft“ gedacht war. Die B.O.S.C.-Koordination sprach mit der Band noch eine kleine Überraschung für die Spieler ab.

Der Tag des Spiels
Christian, Trainer der Mannschaft und vor allem der Mann, der all das hier erst angeleiert hatte, hat sowohl Anreise als auch Unterkunft seines Teams in Eigenregie organisiert. Am frühen Nachmittag traf deren Mannschaftsbus auf dem Parkplatz der Arena ein, wo sie von unserem Orga-Team in Empfang genommen wurden. Die Anreise von Österreich nach Deutschland war weit und anstrengend, trotzdem stellte sie für viele Mitglieder des Teams bereits das erste Highlight dar. Den Wölfen und ihrem engagierten Trainer standen bei der Ankunft die Begeisterung ins Gesicht geschrieben.

An dieser Stelle sei auch noch mal besonderer Dank an die beiden „Schalke Volunteers“ ausgesprochen, die der Verein uns geschickt hatte. Die beiden überaus netten Helfer geleiteten die aufgeregten Spieler gemeinsam mit unserem Orga-Team vom Parkplatz direkt zum Ort des Geschehens. Dort, auf dem Kunstrasenplatz hinter der Schalker Geschäftsstelle, lief derweil noch ein Trainingsspiel der Jugendmannschaft des FC Schalke 04.

In der Zwischenzeit waren auch die Spieler, welche unserem Aufruf im Internet gefolgt waren, angekommen und in Empfang genommen worden. Auch hier konnte kaum jemand seine Begeisterung und Vorfreude verbergen, die Spieler waren extra aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, um an dieser Aktion teilnehmen zu können.

Nachdem die Schalke-Jugend den Platz geräumt hatte, machten sich die Spieler gemeinsam warm und bereiteten sich auf den Kick vor, unterdessen schmückten ein paar fleißige Helfer die Banden und Zäune rund um den Rasen mit selbstgestalteten Onkelz-Bannern, die dem ein oder anderen vielleicht noch vom Fanmarsch in Frankfurt bekannt waren. Auch unsere Schwenkfahnen vom Fahnenmeer im Waldstadion hatten wir dabei, diese wurden nun zum Einzug der Spieler geschwenkt und leiteten so das Spiel ein.

Der Anpfiff erfolgte wie geplant um 15.30 Uhr. Es wurde in gemischten Teams gespielt, beide Mannschaften waren mit vollem Elan und Einsatz dabei. Die Spielzeit betrug 2 x 25 Minuten und zur Halbzeit stand es 4:2 für Team B.O.S.C. Doch die Wölfe kämpften in der zweiten Hälfte munter weiter, sodass man sich am Ende mit einem 5:5 Unentschieden trennte. Sichtlich kaputt, aber vor allem glücklich lagen sich die Spieler in den Armen und feierten das gelungene Spiel. Die Schalke Volunteers verteilten noch Schals ihres Vereins an alle Spieler, eine supernette Geste, die nicht nur bei den Schalke-Fans unter den Teilnehmern gut ankam.

Während die Spieler an die Umkleidekabinen geleitet wurden um sich für das bevorstehende Konzert umzuziehen, sammelte Sven (B.O.S.C.–Koordination) Kevin Russell an der Geschäftsstelle ein und brachte ihn zu den Kabinen. Dort staunten die Spieler nicht schlecht, als sie plötzlich dem Sänger der Onkelz gegenüberstanden. Die Überraschung war gelungen und diesen Augenblick wird wohl keiner der Anwesenden je wieder vergessen. Kevin scherzte mit den Spielern, schüttelte die Hände eines jeden Einzelnen und stellte sich schließlich noch für Gruppenfotos zur Verfügung. Für viele war es das erste Mal, dass sie ihrem Idol so nah kamen und die Freude in ihren Augen war unbeschreiblich.

Bei den Spenden kamen 101,72 Euro für „Schalke hilft!“ zusammen. Das Spiel war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis und der Startschuss für die neue soziale Ausrichtung des B.O.S.C.

18.08.2018 - Fahnenmeer im Waldstadion

Vorwort
Wow, was war das für ein Anblick?!

Die ersten Takte des Intros, die Fahnen schwingen, verwandeln das Stadion tatsächlich in ein Fahnenmeer. Ich hab das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und hatte feuchte Augen als die ganze Anspannung der letzten Tage mit einem Mal von mir abfiel.

Zeit für einen Rückblick
Im Dezember 2017 kam zum ersten Mal die Idee auf, beim Stadion-Konzert in Frankfurt eine Art Choreo auf die Beine zu stellen. Ein Brainstorming begann, welches neben den Planungen für zunächst “Kinder dieser Zeit” und später dem B.O.S.C. immer weitergesponnen wurde. Anfang Mai gab es zunächst eine ziemlich ernüchternde Absage von Wizard. Sicherheitsvorschriften, Sichtbehinderung, da wurden einige Hürden aufgezählt.

Doch das letzte Wort haben die Onkelz, und nachdem diese sich entschieden hatten, uns walten zu lassen, konnten die von Wizard angesprochenen Probleme gemeinsam mit dem Stadionbetreiber gelöst werden. Da wir das Finale “Go” erst Ende Juli und damit nicht mal mehr einen Monat vom Konzert entfernt erhielten, war nun ordentlich Druck auf dem Kessel.
Ein Anbieter für 15.000 Innenraumfähnchen sprang ab, nachdem er die Druckvorlage erhielt. Sie hatten plötzlich nicht mehr genug Papier, welches den Brandschutzbestimmungen genügte. Es musste in Windeseile ein Notfallplan her und schließlich fanden wir einen Anbieter, der uns zumindest 10.000 bedruckte Fähnchen zum immer näher rückenden Termin zusagen konnte.
Es standen diverse Treffen mit Stadionbetreiber und Produktion an, es musste koordiniert werden, wann das Material geliefert wird und vor allem, wohin. Der Zugang unserer Mitarbeiter musste gewährleistet werden, das Handling bezüglich der Schwenkfahnen geklärt werden. Die meiste Arbeit hatte hierbei unser Pepper, der sich wochenlang mit telefonischen, schriftlichen und persönlichen Absprachen befasst hat, die teils im Minutentakt von irgendwem umgeschmissen wurden.

Die Vorbereitung am Freitag
Am Freitag vor dem Konzert haben wir uns mit einer Gruppe williger Helfer um 10:00 Uhr am Stadion getroffen. Kurze Ansprache von Matze, dem Produktionsleiter, Zugangsbändchen erhalten und ab zur Osttribühne. Der für uns zustände Security war super hilfsbereit, schaffte uns unsere Paletten an den Aufgang zur Tribüne und wir konnten loslegen.
Vier Rollen schwarze Folie mussten auf beiden Banden angebracht werden, darauf die Schriftzüge “Frankfurts ganzer Stolz” und “Für immer Onkelz”. Doch hier hatten wir bereits das erste Problem – es fehlten Buchstaben. Um genau zu sein 7 von 36. Und keiner der beiden Schriftzüge war komplett, schöne Scheiße.
Also Anruf beim Anbieter, der glücklicherweise in Darmstadt sitzt, dort wurde noch mal alles durchsucht. Nachdem man ebenfalls nicht fündig wurde, sollten die Buchstaben nachgedruckt, abgenäht, mit Ösen versehen und nachgeliefert werden – noch am selben Tag. Glück gehabt! Wir überlegten dennoch, was die Jungs wohl beim Soundcheck denken, wenn sie auf die Bühne kommen und da steht “Frank ts nzer Stolz” und “Für im e Onkelz” auf den Banden …

Wir haben also die bereits vorhandenen Buchstaben angebracht und zehntausend Plastikfahnen auf beiden Rängen der Osttribühne verteilt. Unser Sportpensum an diesem Tag war gewaltig, ich kam mir vor wie Jack und Desmond aus LOST die zum Trainieren die Treppen eines Stadions hoch und runter rennen. Gegen 17:00 Uhr mussten wir die Tribüne dann verlassen. Wir waren ohnehin – in doppelter Bedeutung – fertig.

Der Konzerttag – Das Fahnenmeer
Samstagmorgen, Konzertmorgen, wieder Treffpunkt. Wieder 10:00 Uhr am Stadion. Und die Spannung: wurden alle fehlenden Buchstaben geliefert? Sie wurden!

Wir konnten also in Ruhe die Schriftzüge fertigstellen, noch mal alles kontrollieren und Hinweisplakate an den Tribünenaufgängen anbringen. Gegen 12:00 Uhr verließen wir das Stadion wieder, um nur wenige Stunden später erneut an Ort und Stelle zu stehen.

Nachmittags, am Stadion, durften wir die Fastlane nutzen, um auf die Suche nach den Kisten mit den Fähnchen für den Innenraum zu gehen. Denn die mussten natürlich noch unters Volk gebracht werden. Bei so einer riesigen Produktion sind Absprachen manchmal nicht so leicht und so verzögerte sich das Ganze etwas, bis die Standorte ausfindig gemacht werden konnten und unsere Helfer sich mit Fähnchen bewaffnet auf den Weg in den Innenraum machten, um das Stadion in ein riesiges Fahnenmeer zu verwandeln.Gleichzeitig mussten die Schwenkfahnen zu einem der Eingänge gebracht und bei der Security hinterlegt werden.
Um halb acht trafen sich unsere Fahnenträger um mit den für sie abgestellten Security zu besprechen, wo sie stehen werden und gegen acht wurden sie an ihre Plätze in der ersten Welle eskortiert. Unsere Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, die Zeit bis halb neun verging wie in Zeitlupe. Und dann war es so weit. Das Intro ging los, die Fahnen gingen in die Höhe. Das war ein Anblick für die Ewigkeit!

Video
Unser Sebi hat sich direkt die Nacht um die Ohren geschlagen, um dieses wundervolle Video von unserer ersten Fan-Aktion zu erstellen.

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